Neuerscheinung: Laboratorien der Moderne. Herausgegeben von Bernd Stiegler und Sylwia Werner
7. November 2016
Orte und Räume des Wissens in Mittel- und Osteuropa
München: Fink 2016
Zitation
Eine andere Geschichte der Moderne ist zu entdecken und das überkommene Bild zu korrigieren.
Spricht man von der Moderne, so spricht man gemeinhin von den westlichen Metropolen […], nicht aber von Breslau, Budapest, Lemberg, Ljubljana oder Warschau. Gleichwohl haben sich auch in Mittel- und Osteuropa Künstler, Wissenschaftler und Philosophen zu Gruppen formiert, die einen dynamischen Wandel der jeweiligen Kultur vorantrieben. Das bisherige Gesamtbild der Moderne in Europa ist somit unvollständig, einseitig und zeugt von einer eigentümlichen Schräglage.
Der Band versucht dieses Bild zu korrigieren, indem er anhand von exemplarischen Fallstudien solche Zentren in den Blick rückt und als regelrechte Laboratorien zu entdecken sucht. Bemerkenswerte Wechselbeziehungen zwischen Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften und Kunst, aber auch der Austausch der Orte untereinander sind zu beobachten. Sie eröffnen eine andere Geschichte der Moderne und kartographieren das ästhetische und epistemologische Feld der Moderne neu. (Verlag)
Mit Beiträgen von Peter Stachel, Moritz Csaky, Claus Zittel, Manfred Weinberg, Andrei Corbea-Hoisie, Bernd Stiegler, Thomas Flierl, Sylwia Werner, Schamma Schahadat, Friedrich Cain und Tanja Zimmermann.
Prof. Dr. Bernd Stiegler lehrt Neuere deutsche Literatur mit Schwerpunkt 20. Jahrhundert im medialen Kontext an der Universität Konstanz.
Dr. Sylwia Werner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“, wo sie über die Entstehung von Ludwik Flecks Wissenschaftstheorie forscht.
Der vorliegende Band geht zurück auf die gleichnamige Tagung, die im Dezember 2014 an der Universität Konstanz stattgefunden hat. Der Exzellenzcluster hat das Erscheinen des Buches gefördert.